research topic

Musik-
psychologie

Verbindungen zwischen musikalischen und nicht-musikalischen Fähigkeiten

 Verbindungen zwischen musikalischen Fähigkeiten und Fähigkeiten in außermusikalischen Bereichen wie Sprache, Gedächtnis und Persönlichkeit sind für Psychologen und Neurowissenschaftler von zunehmendem Interesse. Sie konnten bisher jedoch nur begrenzt untersucht werden, da es an Verfahren zur objektiven und standardisierten Erfassung musikalischer Fähigkeiten fehlte.

Mit dem Profile of Music Perception Skills (PROMS; Law & Zentner, 2012, Strauß et al., 2015) können Verbindungen zwischen musikalischen und anderen Fähigkeiten erstmals in der breiten Bevölkerung systematisch untersucht werden, da der Test keine musikalische Vorerfahrung voraussetzt.

Musikevozierte Emotionen

Im Artikel Emotions evoked by the sound of music beschrieben Zentner und Kollegen erstmals ein empirisch begründetes Modell musikevozierter Emotionen (Zentner, Grandjean, & Scherer, 2008; Zentner, 2011). Nach diesem Modell lassen sich musikevozierte Emotionen in neun verschiedene Kategorien einteilen. Mittels musikspezifischer Emotionskategorien können musikevozierte Zustände präziser beschrieben werden als über unspezifische Emotionskategorien wie Traurigkeit, Ärger und Freude oder Affekt-Dimensionen wie Erregung und Valenz.

Dieses Modell lieferte die Grundlage für die Geneva Emotional Music Scale (GEMS), eine Skala, die sich speziell zur Erfassung musikinduzierter Emotionen eignet. Die GEMS umfasst 45 Emotionsausdrücke, neun Emotionsskalen und drei Überfaktoren. Kürzere Skalen stehen ebenfalls zur Verfügung. Eine Übersicht finden Sie hier.