Um was geht es?
Unser Ziel ist es, Liebesbeziehungen in Zeiten des Corona-Virus genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir möchten Faktoren identifizieren, welche Paare in ungewöhnlichen und stressbeladenen Situationen (wie einer Pandemie) herausfordern oder ihnen helfen. Daraus erhoffen wir uns, wirksame Mittel zur Prävention und Intervention für Paare zu entwickeln, welche in Zukunft im Umgang mit ungewöhnlichen Herausforderungen eingesetzt werden können.
Um gültige Schlussfolgerungen ziehen zu können, möchten wir verstehen, welche Faktoren und Entwicklungen die Beziehungsdynamik auf welche Art beeinflussen. Daher wird die Studie mehrere Messzeitpunkte beinhalten, um auch zeitliche Verläufe abzudecken. Die Studie richtet sich dabei an Personen, welche aktuell in einer Beziehung sind (die sexuelle Orientierung oder der Verbindlichkeitsgrad der Beziehung ist egal).
Vorläufige Ergebnisse
Hier möchten wir Ihnen ein paar Einblicke in die aktuell laufende Datenauswertung geben. Die ersten Analysen beschäftigen sich vor allem damit, wie sich die Beziehungszufriedenheit zu Beginn der Pandemie verändert hat und welche Faktoren diese Änderungen beeinflusst haben.
Insgesamt haben 3 243 Personen aus 63 Nationen an der Umfrage teilgenommen. Am häufigsten haben Personen aus Italien (N = 1 094), den USA (N = 776), Deutschland/Österreich/Schweiz (N = 775) und der UK (N = 302) die Fragebögen beantwortet.
Der Großteil der Teilnehmer:innen war weiblich (73%) und heterosexuell (84%). Teilnehmer:innen waren im Durchschnitt 31 Jahre alt und hoch-gebildet. Die meisten Personen gaben an, in einer festen Beziehung zu leben, die durchschnittliche Beziehungsdauer betrug dabei 6.3 Jahre. Etwas mehr als die Hälfte der Personen (56%) lebte zu Beginn der Pandemie in einem gemeinsamen Haushalt und ein Fünftel (20%) hatte Kinder.